Umweltschutz als persönlicher Gewinn

Geschrieben von Martin Glückert.

Klimaschutz-Aktionstag an der Realschule
Der Klimaschutz-Aktionstag ist an der Realschule Marktheidenfeld ein fester Termin im Oktober, zu dem Biologielehrer Peter Hartmann zusammen mit dem Klimaschutzbeauftragen des Landkreises, Michael Kohlbrecher einladen. Dabei durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen den ganzen Vormittag drei Workshops, die von Referenten der Energieagentur Unterfranken e. V. geleitet werden.

Workshops
Die Aufgabe von Amelie Scharrer war es an diesem Tag über das Thema „Konsum und Klima“ zu informieren und den Sechstklässlern auf handlungsorientierte Weise erkennen zu lassen, wie stark unser globalisierter Konsum das Klima beeinflusst. Eine Jeans umrundet beispielsweise während ihres gesamten Produktionsprozesses rund eineinhalbmal dem Globus, bis sie schließlich in einem Marktheidenfelder Schaufenster landet. Mit dem Energiefahrrad ging Regina Dietl de Pérez der Frage nach, wie viel unsere elektrischen Geräte verbrauchen, wo und wie wir Strom einsparen können. Im Workshop „Ernährung“ vermittelte Monia Zeccer, dass die Prinzipien der Saisonalität und Regionalität viel CO2 einsparen können.

Sammeln von Vorschlägen
In einem zweiten Teil des Aktionstages gings darum, selbst Vorschläge zu sammeln und diese an Stellwänden vorzustellen. So können wir als Verbraucher auf Plastikverpackungen verzichten, defekte Produkte reparieren lassen, etwas recyclen oder upcyclen (z. B. alte Jeans), Dinge auf dem Flohmarkt verkaufen, tauschen oder verschenken, Neuanschaffungen teilen, wir können regional und saisonal einkaufen und noch vieles mehr. Der pädagogische Leitgedanke des ganzen Tages war es, dass Nachhaltigkeit als etwas Positives wahrgenommen werden muss. Weder mit einem schlechten Gewissen oder mit dem erhobenen Zeigefinger verändern die Schülerinnen und Schüler ihr Verhalten. Vielmehr kann ein eingeschränkter Konsum von hochwertigem Fleisch ein persönlicher Gewinn für die eigene Gesundheit bedeuten. Das Einkaufen regionaler und saisonaler Produkte unterstützt heimische Landwirte und sorgt auch für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln. Kleinere Reparaturen an Geräten sorgen für Erfolgserlebnisse und das Sharing ermöglicht neue soziale Kontakte. Insgesamt galt es allen Beteiligten, ein Bewusstsein für Umweltprobleme zu entwickeln. Dies schafft einmal ein gutes Gewissen, entlastet den Geldbeutel und sorgt für mehr Zufriedenheit.


Mia Goldstein muss ganz schön strampeln, damit die Glühbirne von Nina Huber leuchtet. Zum Glück verschafft der Ventilator, gehalten von Regina Dietl de Pérez, etwas Abkühlung.